Motto der Schulung für Monteure war: „Gemeinsam sind wir stark!“

Wie letzte Woche berichtet fand am 07. und 08. Mai 2014 die zweite Schulungsveranstaltung für Wasserbettmonteure im Innovationspark Karlstein statt. Die Atmosphäre war geprägt vom kollegialen Miteinander. Vorbei die Zeiten in denen jeder Einzelne sein Wissen hütete wie einen Schatz – der Slogan des Fachverbandes Wasserbett e.V. „Gemeinsam sind wir stark!“ – war praktisch erlebtes Motto der Veranstaltung. Nicht nur das vermittelte, auch das vorhandene Wissen wurde freimütig geteilt – zum Nutzen aller Anwesenden.

Ralf Köhler – 1.Vorstand des Verbandes – begrüßte gemeinsam mit seinem Kollegen Roger Lumma – 2.Vorstand des Verbandes – die teilnehmenden Monteure und Monteurinnen und stimmte die Anwesenden temperamentvoll auf die kommenden zwei Tage ein. „Das Wasserbett ist ein grandioses Schlafsystem und mit keinem anderen auf dem Markt befindlichen vergleichbar. Wenn der Kunde ein Wasserbett gekauft hat, ist er zu Recht begeistert und wir haben unsere Aufgabe gut gemacht. Nun liegt es aber vor allem an Ihnen, diese Begeisterung aufrechtzuerhalten. Sie bauen nicht „irgendein“ Möbelstück auf, Sie bauen den privatesten Gebrauchsgegenstand des Kunden in seiner intimsten Privatsphäre auf. Das erfordert Feingefühl und Takt sowie ein einwandfreies Auftreten. SIE sind der letzte Eindruck des Kunden und der letzte Eindruck bleibt!“ appellierte Ralf Köhler. „Sie müssen halten, was die Kollegen im Verkauf versprochen hatten“.

Neben den erforderlichen – eher im zwischenmenschlichen Bereich anzusiedelnden – Voraussetzungen ging es am ersten Tag der Veranstaltung anschließend voll und ganz um die Praxis. Zwei unterschiedliche Wasserbetten wurden aufgebaut und jeder einzelne Schritt ausführlich erklärt sowie denkbare Varianten aufgezeigt. Die Teilnehmer packten ganz im Sinne des „learning by doing“ beherzt mit an. Am fertig aufgebauten Bett wurden alle in der Praxis immer wieder vorkommenden Situationen demonstriert und hier zeigte sich vor allem, dass es durchaus mehrere und gleich gute Lösungsansätze gibt:
– Wie wechsele ich im befüllten Zustand des Wasserbettes eine defekte Heizung?
– Wie tausche ich einen Schaum aus, ohne das komplette Wasserbett zu demontieren?
– Wie wird ein Leck gefunden und fachlich korrekt repariert?
– Was tun, wenn der Einfüllstutzen defekt ist?
– Wie entlüfte ich einfach und effektiv?
– Wie wird die richtige Wassermenge ermittelt?
Verschiedene Ansätze wurden demonstriert, diskutiert und wie bei fast jeder Schulungsveranstaltung resultierte auch hier die Erkenntnis: „Man lernt doch nie aus!“

Der zweite Tag der Veranstaltung war vor allem der Kundenansprache gewidmet. Nachdem der Kunde sich stolz über sein neu aufgebautes Wasserbett freut, gehe es vor allem darum, dem Kunden die Berührungsängste zu nehmen. Die Pflege und Wartung eines Wasserbettes ist denkbar einfach und wenig zeitaufwändig; dennoch hätten einige Kunden Angst, etwas falsch zu machen. „Zeigen Sie dem Kunden, wie robust ein Wasserbett ist, öffnen Sie den Einfüllstutzen und knien Sie sich dann auf das Bett. Nichts ist nachhaltiger als das, was der Kunde sieht – es tritt trotzdem kein Wasser aus! Lassen Sie den Kunden die erforderlichen Handgriffe selbst vornehmen und er verliert schnell seine anfänglichen Berührungsängste“ forderte Köhler die Teilnehmer auf.
Ebenfalls ein wichtiges Thema: Reklamationen und Garantiefälle. Wie bei jedem anderen Produkt auch, kann es auch beim Wasserbett hin und wieder zu einer Reklamation kommen. Wichtig hier vor allem: dem Kunden in Ruhe zuhören. „Es ärgert einen Kunden weniger, DASS es etwas zu reklamieren gibt. Das kommt überall mal vor. Aber die Art, WIE das Unternehmen die Reklamation bearbeitet, bleibt dem Kunden immer im Gedächtnis. Es mag sich verrückt anhören, aber eine gut bearbeitete Reklamation kann sich zu einer hervorragenden Kundenempfehlung entwickeln“ betonte Ralf Köhler.
Alle Teilnehmer mussten die unterschiedlichen Wasserbett-Matratzen probeliegen – unterschiedliche Wellenberuhigungen, doppelte Beckenstütze, unterschiedliche Füllmengen und verschiedene Topper. So unterschiedlich wie die Ausführungen waren auch die Bedürfnisse und Empfindungen unter den Teilnehmern. Ein hochinteressantes Thema für alle Anwesenden.

Neben organisatorischen Arbeitsvorgängen wie dem richtigen Abbau und fachgerechtem Zusammenlegen für den Transport, Hygiene und Auswahl von richtigem Werkzeug sowie der Ladungssicherung im Fahrzeug stand abschließend noch der Punkt „Verkaufsschulung für Zubehör“ auf der Agenda. Der Monteur vor Ort habe einen viel besseren Einblick in die Bedürfnisse des Kunden als der Verkäufer im Geschäft. „Wir sind darauf angewiesen, mit den Informationen zu arbeiten, die der Kunde uns gibt. Ihr seid vor Ort und wenn ihr seht, dass der Kunde auf einem viel zu dickem und großem Kopfkissen schläft und nichts dazu sagt, ist das fast schon unterlassene Hilfeleistung“ rüttelte Ralf Köhler die Teilnehmer auf. Sich hier zurückzulehnen und das nicht als Teil seiner Arbeit anzusehen, sei der falsche Weg – so Köhler. Der Kunde ist während der Montage des Wasserbettes oft länger mit dem Monteur zusammen, als er es mit dem Verkäufer im Geschäft war. Hier entwickelt sich ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis und der Kunde ist dankbar, wenn der Monteur ihn auf Optimierungsmöglichkeiten hinweist. „Ihr seid nicht einfach Monteure, ihr seid Partner des Kunden und Aushängeschild des Geschäftes!“

Jedes gut und fachlich einwandfrei aufgebaute Wasserbett trägt mit dazu bei, dass ein weiterer Kunde entspannt und perfekt liegend in seinem Bett die größtmögliche Regeneration erfährt. Damit steigt die Zahl der zufriedenen Kunden, der Bekanntheitsgrad des Wasserbettes wächst, Vorurteile lösen sich auf.
„Das Wasserbett ist ein einzigartiges Produkt das begeistert. Tragen wir diese Begeisterung nach außen und verhelfen wir möglichst vielen Menschen zu dem gesunden und herrlich entspanntem Schlaf, den wir alle verdienen.“
Die diesjährige Schulungsveranstaltung war ein weiterer erfolgreicher Schritt zu diesem Ziel.

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