Es ist eine Frage, die besonders Endverbraucher umtreibt: Was kostet ein Wasserbett an Energie? Auf die Antwort, dass der Gesamtenergiebedarf des Gebäudes auch dann nicht steigt, wenn ein Wasserbett in ihm steht, reagieren manche Menschen mit Unverständnis. Wie kann das sein?
Andrejel Zajac, Geschäftsführer der Carbon Heater GmbH, nutzte den publikumsoffenen Tag der JHV des Fachverbandes Wasserbett am 17.09.2022 in Schloss Montabaur, um den Teilnehmenden eine Argumentationshilfe an die Hand zu geben. Wie von ihm gewohnt, war diese nicht nur logisch, sondern zugleich komplett nachvollziehbar.
„Es ist wichtig zu erklären, warum ein Wasserbett überhaupt Energie verbraucht und wofür diese verwendet wird“, betonte Zajac. Ein Wasserbett benötige nur dann Energie, wenn eine Untertemperatur vorhanden sei. „Sind es draußen 30 Grad, und das Wasserbett ist auch auf 30 Grad eingestellt, verbraucht das Wasserbett null Energie.“ Dieser Fall ist natürlich nicht ganzjährig gegeben, so dass bei der Berechnung der Durchschnitt zugrunde gelegt werden muss.
Die durchschnittliche Außentemperatur und die durchschnittliche Raumtemperatur ergeben ein Delta, das überwunden werden muss. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob das Schlafzimmer generell beheizt ist oder nicht. Innerhalb der Wohnung findet immer ein Wärmeaustausch statt, so dass auch hier vom Durchschnitt ausgegangen werden muss. Das Wasserbett verbraucht nur dann Energie, wenn zur eingestellten Temperatur des Wasserbettes und der Raumtemperatur ein Gefälle entsteht. Wobei die Isolierung eines Wasserbettes dessen Wärme sehr gut speichert. „Allein die Isolierung der Bodenplatte macht in Summe zwischen 10 und 15 Prozent Energieersparnis aus“, erklärte Zajac.
Ganz einfach ausgedrückt kann und muss der Energiebedarf eines Wasserbettes dem grundsätzlichen Energiebedarf des Gebäudes gegengerechnet werden. Denn: Wo das Wasserbett für Wärme sorgt, wird weniger Energie durch die Heizung benötigt. Der Gesamtenergiebedarf bleibt gleich. Die geringen Mehrkosten durch ein Wasserbett entstehen lediglich dadurch, dass ein Teil der Energie durch Strom statt durch Öl oder Gas erzeugt wird.
Laut Berechnung – die alle Teilnehmenden gern ihren Kunden und Kundinnen näher erläutern – kostet ein Wasserbett somit im Jahr lediglich ca. 112 Euro Energie.
„Da habe ich früher deutlich mehr für Massagen gegen meine muskulären Verspannungen auf den Tisch gelegt“, warf sofort ein Zuhörer ein, und der Nächste ergänzte: „Wenn ich im Winter nach Hause komme und abends in mein warmes Wasserbett gehe – Leute, das Gefühl ist doch einfach genial. Und gut tut es mir auch noch. Merke ich jeden Morgen, wenn ich beschwingt aus dem Bett hüpfe.“
Fakt ist: Ja, ein Wasserbett kostet etwas Energie. Der Nutzen – auch emotional – ist hingegen mit nichts auszuwiegen.