Lerchen zwitschern schon in frühester Morgenstunde munter ihr Liedchen. Die Eule hingegen ist zu der Zeit noch weit davon entfernt, auch nur eins ihrer schläfrigen Augen zu öffnen. Die beiden Tiere – Lerche und Eule – werden gern dann zum Vergleich herangezogen, wenn es um einen Schlaftyp Mensch mit von der Norm stark abweichendem Wach-/Schlafzeiten geht.
Auch wenn die meisten Menschen sich irgendwo zwischen den beiden Extremen bewegen – es gibt sie eindeutig. Die Menschen-Lerchen und die Menschen-Eulen. Wie unsere innere Uhr tickt, ist genetisch veranlagt und – glaubt man Forschern der Berliner Charité – nicht zu beeinflussen.
So ticken Menschen-Lerchen
Lerchen stehen gern früh auf, am liebsten sobald der erste helle Strahl die finstere Nacht durchbricht. Sie möchten auf gar keinen Fall etwas vom Tag verpassen. Lerchen sind zudem gleich nach dem Aufwachen putzmunter und hellwach. Erstmal eine Runde joggen, anschließend duschen, wichtige Mails beantworten und danach zu einer „normalen“ Zeit mit den anderen Familienangehörigen frühstücken? Kein Problem für die Lerche!
Am frühen Morgen sind sie ungestört und voller Energie, versichern sie. In dieser frühen Stunde – wenn andere noch schlafen – können sie so effektiv arbeiten, wie den ganzen restlichen Tag nicht. Brillante Ideen entstehen quasi von allein. Die Sprichwörter „Morgenstund hat Gold im Mund“, „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ oder „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ scheinen ihnen recht zu geben. Dass sie abends „mit den Puppen ins Bett gehen“ stört weniger die Lerchen als die nachtaktiven Menschen, die der Lerche oft die Rolle des Spielverderbers zuweisen.
Liebe Eulen, denkt daran: Die Lerche kann nicht anders!
So ticken Menschen-Eulen
Die Eule beginnt den Tag gemächlich und in aller Ruhe. Erstmal wach werden bedeutet für sie einen Zeitraum von etwa 1-2 Stunden. In dieser Zeit frühstückt sie, träumt noch ein bisschen, nimmt sich Zeit im Bad und redet kaum. Entscheidungen können in dieser Zeit unmöglich getroffen werden – man ist schließlich noch nicht wach. Aktivitäten werden nach hinten geschoben, wenn die Eule sich fitter und wacher fühlt. Denn auch dieser Zeitpunkt kommt! Wenn auch später als bei anderen Menschen.
Während „normale“ Menschen sich gemütlich zurücklehnen und den Feierabend genießen, bricht bei der Eule geballter Schaffensdrang ans Licht. Oder vielmehr in die Dämmerung. Jetzt ist ihre Zeit gekommen für effektive Arbeiten, brillante Einfälle, sportliche Aktivitäten, soziale Geselligkeit und vielem mehr. Bis spät in die Nacht toben sie sich aus und genießen – ab einem bestimmten Zeitpunkt – wie die Lerchen eine Zeit der absoluten Ruhe und Ungestörtheit. Dass ihr Aktivismus dem Ruhebedürfnis anderer Menschen entgegensteht, stört weniger die Eule als die Morgenmenschen, die der Eule oft die Rolle des Egoisten zuweisen.
Liebe Lerchen, denkt daran: Die Eule kann nicht anders!
Aber auch wenn die genetische Veranlagung nicht grundlegend geändert werden kann: Eine kleine Verschiebung der beiden Extreme „Lerche“ oder „Eule“ hin zur „Normalität“ könnte der Schlaf im Wasserbett bewirken. Wie uns mehrfach berichtet wurde, möchten viele Menschen morgens gar nicht aus ihrem bequemen Wasserbett aufstehen und freuen sich jeden Abend auf dieses herrliche Schlafvergnügen.