Während Schlafhygiene über allgemeine Umstände zur Optimierung des Schlafes aufklärt, beschränkt sich Betthygiene nur auf den Zustand des Bettes. Und doch: Ist Ihre Schlafhygiene top und Ihr Bett ein Flop, wird es nichts mit gesundem Schlaf. Das gilt auch für den umgekehrten Fall. Wie Sie auf beiden Wegen zum Ziel kommen:
Was bedeutet Schlafhygiene?
Schlafhygiene bedeutet, dass Sie bestimmte Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen in Ihr Leben integrieren, um so die Voraussetzung für einen guten erholsamen Schlaf zu schaffen und Schlafstörungen entgegenzuwirken. Verantwortlich für die Schlafhygiene sind somit Sie ganz persönlich.
Was Sie für Ihre Schlafhygiene tun sollten:
- Keine reichhaltige Mahlzeit ab 3 Stunden vor dem Schlafengehen mehr
- Keinen Alkohol ab 3 Stunden vor dem Schlafengehen mehr, koffeinhaltige Getränke sind bei sensiblen Menschen bereits ab 8 Stunden vor dem Schlafengehen tabu
- Verzichten Sie auf einen Mittagsschlaf oder beschränken ihn zumindest auf 30 Minuten
- Gewöhnen Sie sich regelmäßige Zeiten für ins Bett gehen und aufstehen an, unabhängig von Wochenenden oder Urlaub
- Vermeiden Sie übermäßige körperliche Anstrengung ab den frühen Abendstunden
- Sorgen Sie für gedimmtes Licht am Abend und Dunkelheit in der Nacht
- Stehen Sie auf, wenn Sie nachts wach werden und nicht wieder einschlafen können. Liegenbleiben verursacht mehr Stress, als wenn Sie etwas ruhige Musik hören oder lesen und beim ersten Anzeichen von Müdigkeit wieder ins Bett gehen
- Denken Sie sich ein abendliches Ritual aus, das Sie immer vor dem Zubettgehen praktizieren. Rituale wirken ungemein beruhigend auf unseren Körper
Wenn Sie keine nennenswerten Probleme mit dem Schlaf haben, reichen in der Regel die Punkte „Rituale“ und „gedimmtes Licht und Dunkelheit“ schon aus, um Ihnen die nötige Bettschwere zu schenken und Ihren Schlaf zu genießen. Hapert es dagegen mit dem Schlaf, sollten Sie Ihre Gewohnheiten mit allen hier genannten Empfehlungen abgleichen und ggf. zugunsten Ihres Schlafes und persönlichen Wohlbefindens ändern.
Was bedeutet Betthygiene?
Die Betthygiene bezieht sich nur auf den Zustand Ihres Bettes. Also Bettgestell, Lattenrost, Matratze, Decken und Kissen sowie Bettwäsche. Je sauberer und frischer Ihr Bett ist, desto wohler werden Sie sich in ihm fühlen und desto schöner wird Ihr Schlaf. Verantwortlich für die Betthygiene sind im Prinzip wieder Sie persönlich – wenngleich es hier Faktoren gibt, auf die Sie nur bedingt Einfluss nehmen können.
Was Sie für Ihre Betthygiene tun sollten:
- Bettwäsche alle 2 Wochen wechseln
- Matratzenbezüge alle paar Monate waschen
- Bett und Schlafzimmer gut lüften (Bettwäsche weg vom Bett)
- Bettgestell und den Raum darunter 1x pro Woche von Staub befreien
- Lattenrost regelmäßig abstauben und kontrollieren
- Matratzen nach etwa 7 Jahren austauschen
- Kopfkissen alle 2 Jahre erneuern
- Zudecken alle 5 Jahre erneuern
Wenn Sie waschbare Zudecken besitzen, empfiehlt sich mindestens ein Waschgang pro Jahr, besser zwei. Vergessen Sie auch nicht den Kopfkissenbezug zu waschen. Schwierig ist lediglich die Reinigung der Matratze, denn auch wenn Sie den Matratzenbezug regelmäßig waschen, bleibt der Matratzenkern von einer Reinigung ausgeschlossen. In diesen sickern aber Schweiß und Hautschüppchen, von denen sich wiederum Milben ernähren. Je mehr Milben, desto höher das Risiko einer Allergie. Je älter eine Matratze, desto höher die Besiedelung von Milben. Aus diesem Grund sollte eine Matratze auch nach spätestens 7 Jahren entsorgt werden.
Wenn Ihnen der Gedanke an die unliebsamen Mitbewohner im Bett nicht behagt und Sie sich auch im Matratzenkern absolute Sauberkeit wünschen, entscheiden Sie sich doch für ein Wasserbett. Es ist das einzige Schlafsystem, in dessen Kern nichts eindringen kann! Zudem lässt es sich spielend einfach reinigen – schneller, gründlicher und nachhaltiger als es bei trockenen Matratzen je möglich ist.
Mit der richtigen Schlafhygiene und der richtigen Betthygiene verändert sich Ihr Schlaf von einer unbewussten Notwendigkeit zu einem ganz bewussten Genuss:
Sie gehen entspannt und wohlig müde in Ihr kuscheliges frisches Bett, schlafen tief und fest und fühlen sich am Morgen völlig erholt, hellwach und bereit für alles, was der Tag Ihnen bringen mag.
„Der Schlaf ist für den Menschen, was das Aufziehen für die Uhr“.
Arthur Schopenhauer, 1788 – 1860, deutscher Philosoph